1904-1951: Die Zeit des Aufbaus

Wenn eine Chronik über das musikalische Geschehen in unserer Gemeinde aufgezeichnet werden soll, dann muß man schon 95 Jahre zurückgreifen, um die ersten Anfänge zu erfassen. Vor 97 Jahren -  im Jahre 1904 -  entschlossen  sich sieben musikbegeisterte junge Männer,  Blasmusik zu machen, um damit ihre Mitmenschen zu erfreuen.

Der Aufbau  
 
Initiator und musikalischer Leiter dieser jungen Kapelle war der im Jahre 1962 verstorbene josef Lenk, der bereits Musikunterricht in Dornau erhalten hatte. Bei der ersten offiziellen Kapelle waren folgende Personen beteiligt:

- Josef Lenk (Trompete und Dirigent)
- Wilhelm Spinnler (Es-Horn)
- Johann Vath (Tenor-Horn)
- Josef Spinnler (Baß-Trompete)
- Leo Keller (Baß-Trompete)
- Alois Spinnler (Flügelhorn)
- Johann Schüßler (Baß) 
    

Da ein gesonderter Übungsraum nicht zur Verfügung stand, wurden die Proben abwechselnd bei den Musikern zu Hause gehalten. Schließlich konnte die  Kapelle bei  kirchlichen Veranstaltungen, Prozessionen, usw. aufspielen. In der Folgezeit war die Kirchenmusik  Hauptzweck und Sinn der Kapelle, wobei aber  auch in den folgenden Jahren beim Kirchweihfest und in anderen Orten aufgespielt wurde.
 
Bis zum Beginn und während des 1. Weltkrieges ereignete sich nichts besonderes, was wohl auch in erster Linie auf die Kriegszustände zurückzuführen war. Erst Anfang der Zwanziger Jahre, als die Männer von Krieg und Gefangenschaft zurückkehrten, hatte die Kapelle Zuwachs zu verzeichnen. So schlossen sich der Musikkapelle folgende Männer an: 

- Karl Elsässer,
- Valentin Elsässer,
- Kilian Seitz und
- August Wegstein.

Diese Männer wurden entsprechend ausgebildet und in die Kapelle eingegliedert. Die Blaskapelle war nun schon ein wichtiges Glied in der Gemeinde in kultureller Beziehung geworden. Es wurde bei allen kirchlichen Anlässen gespielt, aber auch bei allen sonstigen Anlässen wurde den Bewohnern durch das Aufspielen Freude bereitet. Doch nicht nur Blasmusik - es wurde noch mehr geboten: Mitte der Zwanziger Jahre wurde ebenfalls von dem leitenden Dirigenten Josef Lenk eine Strassenmusik ins Leben gerufen, welcher folgende Personen angehörten:

- Kilian Seitz (1. Geige)
- Josef Lenk (1. Geige)
- Karl Elsäßer (2. Geige)
- Johann Schüßler (Baß, Geige)
- Leo Keller (Begleitung Geige)
- August Wegstein (Trompete)
- Johann Fath (Posaune)

Dirigent und Leiter der Kapelle war August Wegstein. Ab diesem Zeitpunkt wurden alle musikalischen Aufgaben von der neuen Kapelle übernommen, teilweise mit Unterstützung von Musikern aus Dornau.  Ende der Dreißiger Jahre wurde der Dirigent August Wegstein von Herrn Kleinhenz abgelöst. Mitten im Jahre 1939 schmolz die Kapelle immer mehr zusammen. Nur mit größter Mühe und unter Einsatz aller alten Musiker konnte wenigstens die Kirchenmusik durchgeführt werden. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges bestand die Musikkapelle nur noch aus einigen wenigen Bläsern. Es waren dies:

Engelbert Weber,  Kilian Seitz,  Eugen Bachmann, Alfred Weber, Reinhold Elsäßer, Günter Scherf, Alfred Kühnel. 

1951 beim Sängerfest in Ebersbach beschlossen mehrere junge Leute, eine neue Blaskapelle zu gründen. Alfred Kühnel, ein Berufsmusiker, leitete bereits die Kolpingkapelle Leidersbach; doch er erklärte sich bereit, auch die neue Ebersbacher Kapelle zu übernehmen.

Nach Beschaffung diverser Instrumente fand Anfang Oktober die erste Probe im Gasthaus zur Krone mit folgender Besatzung statt: 

- Engelbert Weber,
- Kilian Seitz,
- Eugen Bachmann,
- Günter Scherf,
- Reinhold Elsäßer,
- Alfred Weber,
- Burkard Amendt,
- Erhard Amendt,
- August Keller,
- Fritz Kuntschick,
- Gottfried Ott,
- August Bauer,
- Alfred Schüßler,
- Martin Hock,
- Theo Englert,
- Dirigent Alfred Kühnel.


Der erste Auftritt der neuen Kapelle war an Allerheiligen, wo die Kapelle zur Prozession auf dem Friedhof spielte. Leider sprangen im Laufe des Jahres wieder einiger Musiker ab, so dass am Ende des Jahres folgende Musiker zur Kapelle zählten:


- Reinhold Elsäßer (1. Trompete)
- Gottfried Ott (3. Tenorhorn)
- Günter Scherf (1. Flügelhorn)
- August Bauer (2. Tenorhorn)
- Theo Englert (Tuba)
- Martin Hock (Posaune)
- Eugen Bachmann (Tuba, Trommel)
- August Keller (Es-Horn)
- Fritz Kuntschick (1. Tenorhorn)
- Alfred Schüssler (2. Flügelhorn)

 


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